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Brustimplantatwechsel Wenn ein Problem auftritt

Obwohl Brustimplantate heutzutage sehr sicher sind und Millionen von Frauen glücklich sind mit ihren Implantaten können auch Komplikationen auftreten die zu einem Wechsel der Implantate führen.

Die weltweit führende Komplikation bei Brustimplantaten ist die Kapselfibrose. Der Körper bildet um einen Fremdkörper wie einen Herzschrittmacher oder eben auch Brustimplantate eine Kapsel. Diese hat jedoch an der Brust die Besonderheit, dass sie sich verhärten und das Implantat verformen kann. Das führt zu einer Verhärtung und Schmerzen der Brust. Man unterscheidet dabei 4 Stadien (Baker I-IV). Das Risiko liegt je nach Implantat zwischen 8-10%. Aggressive Formen der Kapselfibrose können relativ rasch entstehen, aber auch nach Jahren sieht man schwere Kapselfibrosen. Wenn die Brust bestrahlt ist, dann ist das Risiko ebenfalls höher.

Stadium III und IV führen meist zu einer Re-operation. Dabei wird das Implantat gewechselt und die Kapsel zum Teil oder ganz entfernt. Unter Umständen ist eine zusätzliche Straffung der Brust notwendig.

Eine Ruptur der Implantate ist sehr selten. Öfter wird die Oberfläche porös und es liegt ein sog Gel-bleeding vor. Häufig bemerken die Frauen das Problem erstmal nicht. In anderen Fällen wird die Brust plötzlich weicher und die Lymphknoten können anschwellen.  Auch dann muss entweder das Implantat gewechselt oder entfernt werden.

Die Lage des Implantates kann sich ebenfalls verändern. Dabei können die Implantate nach oben (High-riding Implants), nach unten (bottoming-out), zur Mitte (Synmastie) oder zur Seite (Lateralisation) verlagern.

Je nachdem um welches Problem es sich handelt gibt es unterschiedliche Strategien zur Lösung. Meist muss eine Raffung der Implantatlage (Kapsuloraphie) durchgeführt werden.

Größe und Form der Brust gefallen nicht mehr. Ein großer Anteil der Implantatwechsel werden auch dann durchgeführt, wenn die Frau mit dem Ergebnis nicht mehr zufrieden ist. Es ist vor der ersten OP schwer sich das Ergebnis und die Form vorzustellen, so dass manchmal auch selbst nach einer relativen kurzen Zeit das Implantat für ein größeres oder auf eine andere Form getauscht werden.


Dauer des Eingriffs

2 Stunden

Gesellschaftsfähig

Nach 7-10 Tagen

Schmerzen

hängt von der Methode ab

Erfahrungen

Schwellung und Bewegungseinschränkung am Anfang

Besonderheiten

  • Auch als Hybridvariante möglich

Kosten

Ab 7.000 €

Vor der Behandlung

Vor der Behandlung findet ein ausführliches Beratungsgespräch über die Möglichkeiten und welche Methode individuell am besten ist. Während des Beratungsgespräches kann eine Simulation des Ergebnisses anhand eines 3D Scans (Crisalix) stattfinden. Für viele Frauen ist es sehr schwierig sich das Endergebnis vorher vorzustellen. Dabei helfen 3D Simulationen.

Es wird genau analysiert was Ihre Vorstellungen sind um ein möglichst natürliches Ergebnis zu erlangen. Denn Natürlichkeit ist uns wichtig!

Bevor wir die Operation durchführen können ist außerdem ein Ultraschall oder  eine Mammographie der Brust notwendig. Das sollte die Frauenärztin/Frauenarzt für Sie durchführen.

Wenn die erste Operation von einem anderen Arzt oder Ärztin durchgeführt wurde ist es hilfreich, wenn Sie alle Unterlagen und vor Allem Ihren Implantatpass zum Beratungsgespräch mitbringen.

Nach der Behandlung

Da die OP in Vollnarkose stattfindet ist es ratsam die erste Nacht in der Klinik zu verbringen. Die erste Woche nach dem Eingriff ist man etwas eingeschränkt, daher empfiehlt es sich, sich in dieser Zeit Urlaub zu nehmen und wenn man Kinder hat sich unbedingt Hilfe in Haus zu holen. Duschen kann man Bauchnabelabwärts sofort und die Brust nach 1 Woche. Wenn zusätzlich eine Straffung der Brust erfolgt ist zeigen wir Ihnen dann auch spezielle Narbenmassage.

6 Wochen lang sollte man einen guten Stütz-BH oder Sport-BH tragen. In dieser Zeit muss man auch auf Training des Oberkörpers verzichten. Fliegen oder in Urlaub fahren kann man eigentlich sofort, jedoch sollte man beachten, dass in den ersten 2 Wochen mehrere Nachkontrollen sind und daher empfiehlt es sich erst danach zu fahren oder fliegen.

Ein Endergebnis ist nach 6-12 Monaten zu erwarten.

 

Besonderheiten

Qualität ist uns wichtig und daher verwenden wir nur Marktführer im Bereich der Brustimplantate. Diese haben sehr hohe Qualitätsansprüche und bieten auch wichtige Sicherheiten für die Patientinnen.

Trotzdem muss man sagen, dass es das perfekte Implantat nicht gibt.

Obwohl man immer wieder liest, dass Implantate lebenslang halten, so ist das häufig nicht der Fall. Einen genauen Zeitpunkt wann eine weitere OP durchgeführt werden muss gibt es nicht, das muss immer von Fall zu Fall untersucht und entschieden werden.

Wenn man bereits eine Kapselfibrose hatte und dies der Grund für den Wechsel ist, ist die Wahrscheinlichkeit erneut eine Kapselfibrose zu bekommen etwas höher. Auch ist ein Wechsel der Implantate anspruchsvoller als eine Primäroperation, daher ist es wichtig vorher nochmals alle möglichen Komplikationen zu besprechen.

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